Vorsorge ist eigentlich die beste Nachsorge. Leider gibt es dennoch bis heute keine etablierten Vorsorgeuntersuchungen, um den Gebärmutterschleimhautkrebs noch frühzeitiger zu erkennen. Screening-Methoden wie die Mammographie beim Brustkrebs oder der PAP-Abstrich beim Gebärmutterhalskrebs sind wissenschaftlich beim Endometriumkarzinom nicht bewiesen. Daher wird ein vorsorglicher Ultraschall der inneren Geschlechtsorgane nicht prinzipiell empfohlen. Genauso gibt es keine Tumormarker im Blut, die ein Krebsgeschehen vorhersehen oder auch verlaufskontrollieren können. Daher gilt es beispielsweise abnorme vaginale Blutungen, entweder zwischen den Regelblutungen oder nach den Wechseljahren, immer standardisiert abzuklären.
Goldstandard zur Diagnosestellung von Endometriumkarzinomen ist die operative Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie) und Ausschabung der Gebärmutter (fraktionierte Abrasio). Diese dient zur Gewinnung von Tumorzellen, die man sich unter dem Mikroskop anschauen und näher einordnen kann. Die Ergebnisse dieser Untersuchung sind zum Teil therapieausschlaggebend und erfordern daher die Expertise geübter PathologInnen.
Von Endometriumkarzinomen sind daher Endometriumhyperplasien ohne Atypien, also Gebärmutterschleimhautüberwuchs ohne Entartungspotential, als auch atypische Endometriumhyperplasien (AEH), also Gebärmutterschleimhautüberwuchs mit Entartungspotential, zu unterscheiden. Letztere stellen sozusagen Frühformen von Krebs dar und bergen in bis zu 30% der Fälle das Risiko zu einer Entartung. Die AEH sollte bereits mit einer operativen Entfernung der Gebärmutter behandelt werden. Diese ist jedoch bei vorhandenem Kinderwunsch individuell zu besprechen.