In seltenen Fällen ist die Diagnose Gebärmutterkrebs erblich bedingt. Zu diesen erblichen Tumorsyndromen zählen vor allem das Hereditäre Non-polypöse Kolonkarzinom (HNPCC) bzw. Lynch-Syndrom oder das Cowden-Syndrom bzw. PTEN-Hamartom-Tumor-Syndrom.
Lynch-Syndrom:
Das Lynch-Syndrom ist eine seltene vererbbare Erkrankung, die durch Veränderungen im Erbgut vom DNA-Reparatursystem vermehrt zu Dickdarmkrebs führt. In bis zu 70% kommt es während des Lebens bei Frauen mit dieser Erbkrankheit jedoch auch zum Ausbilden von Gebärmutterschleimhautkrebs. In bis zu 24% kann es auch zum Eierstockkrebs kommen. Bei Ausprägung sind vor allem jüngere Frauen betroffen. In enger Zusammenarbeit mit den KollegInnen der Gastroenterologie und Humangenetik beraten wir Sie gerne umfassend in Hinblick auf Vorsorge und Behandlung.
Cowden-Syndrom:
Ein noch seltener Grund für den vererbbaren Gebärmutterkrebs stellt das Cowden-Syndrom dar. Die Häufigkeit in der Allgemeinbevölkerung liegt bei 1:200.000. Grund für diese Erkrankung ist eine Mutation in einem Protein, welches an der Zellteilung beteiligt ist. Das Erkrankungsrisiko für Gebärmutterschleimhautkrebs liegt bei Betroffenen bei bis zu 28%. Weitere Tumore können in Schilddrüse, Brust, Niere, Hirn und Haut auftreten.